Von möglichen “Härtefällen” sprach Bochums Trainer Jens Rasiejewski, als er seinen Kader noch nicht gänzlich preisgeben wollte für das Schlüsselspiel bei Dynamo Dresden am Sonntag (13.30 Uhr). Jetzt steht fest: Unterm Strich hat es einen Spieler getroffen, der zuletzt zum Stamm zählte, schon gegen Bielefeld aber nur noch auf der Bank saß. Mittelfeldtalent Vitaly Janelt stieg am Samstag nicht mit in das Flugzeug, das die 18 Profis des Zweitligisten nach Dresden brachte. Für ihn rückte der nach seiner Verletzungspause erstmals in diesem Jahr einsatzfähige Linksverteidiger Danilo Soares in den Kader. Er wird wohl, wie berichtet, ebenso beginnen wie der zuletzt pausierende Kapitän Stefano Celozzi. Erneut nicht dabei sind auch Selim Gündüz, Görkem Saglam und Jannik Bandowski.
An Bord blieben die erfahrenen Robert Tesche und Thomas Eisfeld, die auf Janelts Position spielen können. Vermutlich aber sind zunächst beide auf der Bank, denn Anthony Losilla ist nach seiner starken Leistung gegen Bielefeld wieder im defensiven Zentrum, auf der Sechs zu erwarten.
Die Ergebnisse von Freitag und Samstag spielten dem VfL in die Karten: Der Vorletzte Greuther Fürth verlor in Ingolstadt mit 0:3 und bleibt mit derzeit drei Punkten Rückstand definitiv hinter dem VfL und Dresden, die mit erst 23 Punkten nach jeweils zuletzt drei Niederlagen beide in höchster Alarmbereitschaft sind. Auch der punktgleiche FC Erzgebirge Aue verlor glatt mit 1:4 in Nürnberg und dürfte aufgrund des schlechteren Torverhältnisses ebenfalls hinter den beiden Sonntags-Kontrahenten bleiben.
Das schmälert die Bedeutung des Krisengipfels für den strauchelnden VfL Bochum aber nicht. Rasiejewski erwartet in Dresden ein “abwechslungsreiches Spiel” zweier zuletzt nur potenziell spielstarker Teams und von seiner Mannschaft den absoluten “Willen, um die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen”.